Jedes Jahr irgendwann im Sommer kommt sie meistens, die Feststellung der Kinder: Wir waren dieses Jahr noch gar nicht im großen Freizeitpark! Wann fahren wir? Wir waren auch dieses Jahr.
Unsere Familie ist in Sachen Nervenkitzel sehr zwiegespalten. Der Mann steigt ins Kettenkarussell, in die drehenden Tassen und in eigentlich alles, sofern es ausschließlich vorwärts fährt und einem dabei nicht durch große Gefälle oder massive G-Kräfte den Magen umdreht. Mit anderen Worten: ich darf die Kinder beim Achterbahnfahren begleiten. Dafür hasse ich das Kettenkarussell.
Trotzdem bin ich froh, dass die ganz großen Achterbahnen erst ab einem Alter erlaubt sind, in dem ich dann nicht mehr mit einsteigen muss. Dieses Jahr bin ich an die Grenze des mir Möglichen gestoßen, indem ich mit der verrückten Tochter zum ersten Mal die große Holzachterbahn gefahren bin. Der große Sohn ist nicht ganz so verrückt und schüttelt darüber nur den Kopf. Das große wilde Mädchen kennt allerdings keine Angst.
Ungefähr so läuft es im übertragenen Sinne auch gerade bei uns im richtigen Leben. Wir fahren Achterbahn. Alles geht rasend schnell. Manchmal hilft nur Augen zu und durch. Und weiteratmen. Manchmal dreht sich einem auch der Magen um. Aber oft ist es auch alles ziemlich schön.
Und manchmal muss man eben auch mal aussetzen und aus dem ganzen Rummel aussteigen…
Und irgendwann kann man dann auch wieder mitfahren 🙂