Vor einer Weile musste ich die bequeme Hose gegen eine Jeans tauschen, weil ich einen Termin hatte. Das war eine ziemliche Quälerei und ich war froh, als ich wieder daheim war und das inzwischen viel zu enge Ding wieder ausziehen konnte. Dann dauerte es noch eine Weile und letzte Woche hat es mich gerappelt. Ich stieg endlich wieder auf die Waage und sah der Wahrheit ins Auge. Das, was ich jeden Tag auf den Tisch stellte – nein falsch – die Portion, die davon jeden Tag auf meinem Teller landete, passte überhaupt nicht zu der eingeschränkten Bewegung der letzten Wochen.
So schön es war, mich mal eine Weile ganz zurückzuziehen, nur auf den engsten Familienkreis zu konzentrieren, den Schrittzähler in dieser Zeit auszuziehen, Lieblingsgerichte zu kochen und abends auf dem Sofa mit Chips und Schokolade Familienfilme zu schauen … ich bin nicht gewillt, meine ohnehin zu großen Jeans gegen noch größere auszutauschen. Auch die Rücken- und Knieprobleme, die sich massiv verstärkt haben, sprechen Bände.
Nun schnüre ich jeden zweiten Tag die Laufschuhe, bin aber noch weit vom Joggen entfernt. Dafür walke ich eben etwas länger durch die Gegend. Heute war ich 2 Stunden unterwegs. Das waren etwas über 5 Kilometer, ein Pokémon-Go-Arenakampf und zwei Schwätzchen mit Menschen, die ich lange nicht gesehen habe…
Für die Tage dazwischen habe ich mir Therabänder bestellt. Dazu habe ich mir speziell Übungen für Leute, die nix können, aber Rückenschmerzen haben, rausgesucht. Fündig geworden bin ich beim Videokanal einer Krankenkasse, von denen ich zwei Videos zweimal durchturne. Dann gibt’s den Morgenkaffee und erstaunlicherweise sind nach diesen Übungen wirklich die Rückenschmerzen weg, mit denen ich normalerweise jeden Tag starte. Das erste Mal kam mir das wie ein Wunder vor und ich habe jedem davon berichtet, der es nicht hören wollte. Was für eine unfassbare Erleichterung!